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Die indische Stadt Auroville ist anders. 1968 gegründet gibt es dort weder Bürokomplexe, kein ausgebildetes Wirtschaftssystem, kein Bargeld und kaum Verkehr. Stattdessen gibt es ein Meditationszentrum, E-Autos und runde zwei Millionen Bäume, die um das Stadtzentrum herum gepflanzt wurden. Gesundheitsversorgung, Bildung und Elektrizität sind frei zugänglich, es gibt keinen Privatbesitz, keinen Bürgermeister, keie Polizei.

Wichtige Entscheidungen werden in der Einwohnerversammlung besprochen, kleinere Gruppen sind zuständig für Bereiche wie Wohnen, Gesundheitssystem und Landwirtschaft. Hierarchien existieren nicht. Zur Zeit leben etwa 3.300 Menschen in der Stadt, die einmal für 50.000 Menschen geplant war. Diesen Plan zu verfolgen ist für einen Teil der Bevölkerung wichtig, andere wollen ihn an die Gegenwart anpassen. Da eine strikte Konsensfindung herrscht, dauern Enscheidungsprozesse oft sehr lang.

Das Projekt wird sowohl von der indischen Regierung als auch durch Spenden verschiedenster Organisationen unterstützt. Jeder Bewohner hat das Recht, ein bedingungsloses Grundeinkommen zu beantragen, um die eigenen Fixkosten zu tragen. Im Konzept ist verankert, dass jede Arbeit gleich viel wert ist, weshalb Besserverdienende einen Teil ihres Gewinns an die Gemeinschaft zahlen.

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Ein SmartHome für die Honigbiene – das ist Gegenstand einer österreichisch-schweizerischen Forschung, die im Rahmen des EU-geförderten Projekts Hiveopolis entwickelt und getestet wird.
Bienen mögen es gerne warm. Fällt die Temperatur plötzlich extrem, können ganze Völker in ein sogenanntes Frostkoma fallen und erfrieren. Die Forschenden haben nun eine Hightech-Wabe entwickelt, die erkennt, wie die Tiere reagieren und bei Bedarf Wärme zuführt. Experimente zeigten, dass auf diese Weise sogar ein bereits ins Frostkoma gefallener Schwarm gerettet werden konnte.

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Glas in allen Formen und Varianten besteht zumeist aus Quarzsand, Acryl oder auch Metallen, was es sehr beständig gegenüber den meisten chemischen Einflüssen aber gleichzeitig nicht biologisch abbaubar macht. Chinesische Chemikerinnen und Chemiker konnten nun ein Material herstellen, das Glas in Aussehen und Belastbarkeit gleicht und trotzdem in der Natur oder sogar unserem Körper abgebaut werden kann. Es besteht aus modifizierten Aminosäuren und Peptiden, die für bessere Hitzebeständigkeit mit Acetylgruppen oder Benzyl-oxycarbonylgruppen ergänzt wurden. Die Zersetzung dauert je nach eingesetzten Molekülen drei Wochen bis siebeneinhalb Monate. Der Senioarautor Xuehai Yan, der an der Studie beteiligt war sagte: „Noch ist unser biomolekulares Glas erst im Laborstadium, bis zu einer Kommerzialisierung in großem Maßstab ist es daher noch ein weiter Weg“

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Besonders widerstandsfähige Kunststoffe sind meist sehr schwer abbaubar, viele Polymere befinden sich über Jahrzehnte oder Jahrhunderte in unserer Umwelt ohne zersetzt zu werden. Forschenden der Universität Konstanz ist es nun gelungen, einen Polyester zu entwickeln, der sowohl besonders stabil ist als auch innerhalb weniger Tage mit Hilfe von Enzymen biologisch abgebaut werden kann.

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E-Autos produzieren im Vergleich zu Benzinern durchschnittlich rund 90 Prozent weniger Treibhausgase, und reduzieren den Verkehrslärm. Ein großes Umweltproblem bleibt dennoch: Allein der Bremsabrieb der Autos verursacht etwa ein Drittel der jährlichen Feinstaubs. Hinzu kommt der Abrieb der Reifen – bei uns in Österreich sind das jährlich etwa 2,4 Kilogramm Mikroplastik pro Person, das in der Umwelt landet.

Um das Problem zu beheben, haben Forschende einen Bremsstaubpartikelfilter entwickelt, der den Staub direkt von den Bremsbelägen absaugt. Den Reifenabrieb aufzufangen ist allerdings kaum möglich. Deshalb forscht die Industrie vermehrt an nachhaltigeren Materialien wie Löwenzahn oder die mexikanische Gummipflanze Guayule, aus deren Latexsaft Reifen hergestellt werden könnten. Eine weiterer Lösungsansatz kommt vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt: Dort wurde ein E-Auto entwickelt, dessen Räder von einem Gehäuse ummantelt sind, das beim Fahren einen Unterdruck erzeugt, den Reifenabrieb ansaugt und filtert. Erste Tests zeigten, dass sich bei hohen Geschwindigkeiten 70-80 Prozent, bei bis zu 50 km/h sogar 100 Prozent des Abriebs vermeiden lassen.

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Die deutsche WebApp PeakPick zeigt an, wie viel Ökostrom gerade im Netz angeboten wird. Je nach Tageszeit verändern sich die Anteile an fossilen und erneuerbaren Energiequellen. Dank der App können Verbraucher und Verbraucherinnen energieintensive Geräte anstellen, wenn gerade ein hoher Anteil Strom aus erneuerbaren Energiequellen durchs Netz fließt, denn je mehr Ökostrom genutzt wird, desto niedriger sind die CO2-Emissionen.

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In Tirol wurde ein Holzlack entwickelt, der mithilfe von speziellen Beschichtungen in der Lage ist, Kratzer von selbst wieder zu verschließen. Der Lack wird von einer Kunststofftechnologie ergänzt, die Mikrokapseln enthält. Wird die Oberfläche beschädigt, platzen die Kapseln auf und geben eine ölige Substanz ab, die verhindert, dass Wasser das Holz beschädigt. Ein weiteres Lackprodukt soll sogar in der Lage sein, sich im Brandfall aufzublähen und den Holzuntergrund mit einem Kohlenstoffschaum vor den Flammen zu schützen. Neben der Neuentwicklung wird in Tirol auch geforscht, wie Lacke zukünftig besser recycelt werden können.

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Die Europäische Weltraumorganisation ESA schickt 2025 eine Sonde ins All, die Weltraumschrott einsammeln soll. Die ClearSpace genannte Mission soll nicht nur Trümmer einsammeln, sondern auch Reparaturen durchführen. Von den rund 10.000 Satelliten auf den Erdumlaufbahnen funktionieren nur noch weniger als die Hälfte, die mit ihren Geschwindigkeiten von knapp 25.000 Kilometern pro Stunde ein großes Kollisionsrisiko für Raumfahrzeuge darstellen. Zukünftig sollen Raumsonden generell nachhaltiger gestaltet werden um Müll von Anfang an zu vermeiden.